LarpMIT! oder auch der Rand des Regelwerks

Hallo zusammen, mal wieder ein paar Worte vom Regelwerk Team!

Wie ihr wisst haben wir vor einigen Jahren ja das Regelwerk völlig überarbeitet und in der jetzigen Version herausgebracht. Das Mythodea Regelwerk ist seitjeher absichtlich knapp gehalten, wir haben versucht alles zu erwähnen was wir für nötig erachten und alles wegzulassen was unnötig ist. So gibt es z.B. keine Vor und Nachteile für Charaktere, wie sie in andere Regelwerken zu finden sind, aber gerade Nachteile machen Charaktere aus.

Nur wenige Eckpunkte die den Charakter ausmachen stehen auf dem Charakterbogen!

Und so wird auch im Regelwerk an der einen oder anderen Stellen darauf hingewiesen, dass selbstauferlegte Nachteile das Spiel bereichern:

Eine Magierin die nur am Tag zaubern kann, der man aber möglicherweise mit der Zeit dieses Nachteil abtrainieren kann, bietet viel mehr Möglichkeiten zur Interaktion wie ein von Perfektion strotzender Zauberer, den es eh nicht gibt.
Ein Krieger mit Ängsten und Nöten ist ein vollerer Charakter wie eine perfekte aalglatte immer hunderprozentig funktionierende Amazone. Oder oder oder… Die Grenzen des Machbaren, des Sinnvollen sind je nach Person ausgelegt, beim einen weiter, bei der anderen knapper. Und natürlich ist es jedem seine eigene Sache!

Eine andere Sache ist es mit selbst gegebenen Vorteilen: Dinge die eine Person „kann“ aber der Großteil der anderen nicht. Nun da sowas meist schwer zu spielen ist : „Ich kann im Dunkeln sehen. Bonk, oh da war eine Wand…“ werden wir damit selten konfrontiert. Außer natürlich es sind Dinge die in Regeln gegossen sind. Zum Beispiel Lebenspunkte, Magiepunkte, bekannte Zaubersprüche etc. Ein Anfänger der aufgrund seiner Charaktergeschichte sich selbst 20 Erfahrungspunkte gibt befindet sich nicht im Graubereich, sondern eindeutig außerhalb der Regeln. Aber natürlich trifft man auch sojemanden auf Cons.

Und dann gibt es natürlich Grauzonen. Dinge die Vor- und Nachteile haben, aber nicht offiziell sind. Hier ist immer die Frage: Ist dieses etwas ausbalanziert? Zu mächtig, oder zu schwach. Zu weit verbreitet? Viele Fragen die wir uns zu den Regeln immer wieder stellen. Aber was ist mit jenen die nicht vom Regelwerk oder dem Plot gestützt werden. Und vor allem: Wie soll jemand der mit etwas konfrontiert wird, wissen ob es nicht doch zum Plot gehört. Ob es im Regelwerk steht, kann rein theoretisch nachgelesen oder sogar auswendig gewusst werden. Alles andere ist fraglich.

Leider kann man nicht immer ohne SL auskommen.

Man kann eine SL fragen, sicher. Aber unterbricht man dafür das Spiel?

Ich kann keine eindeutige Aussage treffen, rein offiziell muss ich sagen:

Alles was eine Fähigkeit bietet, die nicht natürlich ist und nicht im Regelwerk steht, und auch nicht vom Plot gestützt wird, gibt es nicht.

Aber muss diese harte Regelung sein? Ich denke: nein.

Jeder muss für sich entscheiden ob er an Dingen teilnimmt oder nicht. Da gibt es dieses Fluch, keine Ahnung ob der noch im Umlauf ist, bei dem man die Hand heben muss wenn man an etwas anzügliches denkt. Ob man diesen Fluch akzeptiert oder ignoriert ist meiner Meinung die Sache jedes einzelnen.

So und nun mein Fazit: Das Regelwerk ist gerade an seinen Rändern und den nicht erwähnten Dingen, nun ich zitiere: “The code is more what you’d call ‚guidelines‘ than actual rules.” – Hector Barbossa. Aber wenn man sich zu weit vom Rand entfernt wird es unschön oder kann illegal aussehen. Bitte denkt daran, denn wir wollen alle gemeinsam Spaß haben!

Aber diese Regeln helfen uns etwas darzustellen was manchmal ohne Regeln nicht möglich wäre.
Und ja ich kenne DKWDDK, aber auch darum ging es in meinem Blog hier nicht.

Viele Grüße
Manuel

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