Erschöpfungszustände

Erschöpfungszustände

September bis August: Man kommt von der Arbeit, lässt sich zuhause aufs Sofa fallen. Der Mitbewohner oder Partner fragt „Wie war dein Tag?“. Man antwortet etwas wie „Anstrengend, ich bin etwas erschöpft. Lass uns heute früh zu Bett gehen“. Am nächsten Morgen geht man ausgeruht wieder zur Arbeit, die man nach einiger Fahrtzeit erreicht.

Anfang August: Man kommt von der Arbeit, lässt die Klamotten vor der Dusche fallen. Der Zeltnachbar (oder Zimmernachbar) fragt „Gehts?“. Man antwortet „hmh“. Man duscht schnell und lässt sich ins Bett fallen. Fünf Stunden später wird man geweckt mit „Du, aufstehn! Hab dirn frisches Tshirt aufn Stuhl gelegt. Gute Nacht“. Man schlurft zur Arbeit, die einen auf dem Weg zur Toilette erwartet.

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Ich erinnere mich noch gut an meine Erschöpfungszustände 2009.  Dienstag auf Mittwoch schläft man unruhig, weil man an soviel denken muss. Mittwoch auf Donnerstag -Nachtschicht. Donnerstag auf Freitag 5/6 Stunden Schlaf. Freitag Abend zum Bett begleitet worden- nicht mehr alleine laufen können. Hatte nichts getrunken, ich war nur einfach zu müde. Und nach gerade so 5 Stunden ruckelt mich ein Kollege an und japst „Ich kann nicht mehr, du bist dran“. Man steht auf, zieht sich an und stellt fest, dass man ne Stunde zu früh geweckt wurde. Und eigentlich wäre sowieso ein anderer mit der Frühschicht dran gewesen. Naja, wach war ich ja sowieso. Und das Magielager will was… (Rituale ohne Frühstück vorher…) Samstag Abend war ich zeitig im Bett-musste ja Sonntag wieder früh raus. Feiern is nich.Erst Sonntags Abends. Montag ausgeschlafen, und dann ins Auto. Nach 30 Minuten Fahrt schläft der Fahrer am Steuer ein. Ohje Ohje…

Als ich Montags Abends um 19 Uhr endlich zuhause war bin ich ins Bett gefallen. Ich bin 36 Stunden später wieder aufgestanden. (Unterbrechungen zur Flüssigkeits-zu oder-abnahme und Nahrungsaufnahme zählen nicht).

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Wenn ich nun nach einem harten realen Arbeitstag, wovon es öfter mal welche gibt, heim komme und mit einem Teammitglied telefoniere, so ist die Aussage „Ich fühle mich wie am Mittwoch/Donnerstag/Freitag/Samstag/Sonntag des ConQuests“ eine durchaus verständliche Angabe.

Und tatsächlich wohl die einzige, mir bekannte, Maßeinheit für Erschöpfung….

PS: Das JDS fühlte sich übrigens an wie ConQuest Donnerstag

2 Gedanken zu “Erschöpfungszustände

  1. Als Spieler macht man sich keine Vorstellung davon, wie die Organisation einer Convention angelegt ist … wenn ich das so lese kann ich euch nur bewundern, was ihr an Zeit, Kraft und Nerven investiert, um so einen Haufen Spielwütiger, die bespaßt werden wollen, zu betreuen.

    Bemerkenswert durchstrukturiert – Hut ab für eure Leistung und Hingabe an ein Hobby!

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